Danzig zum Zweiten...

Nach einem ersten Tag in Danzig bin ich beeindruckt ob der eindrucksvollen Architektur, bewegt über die Geschichte und verzaubert vom ganz eigenen Charme dieser zauberhaften Stadt.

Bis heute wusste ich nicht, dass Daniel Gabriel Fahrenheit ein Danziger war und die °Fahrenheit keine Angelsächsische, sondern eine Masseinheit von hier sind. Auch, dass Günter Grass ein waschechter Danziger war ist mir heute erst bewusst geworden…. Gut, ich hab „die Blechtrommel“ auch nie gelesen. Vielleicht hol ich das nun nach. Am meisten hat mich aber die junge Geschichte bewegt. Hier, an diesem Ort ist die Bewegung Solidarnosc gegründet worden. Zu lesen wie engagiert die Werftarbeiter für ein würdevolles und freies Leben eingestanden sind…. Danzig, Stadt der Freiheit- das ist wohl ein verdienter Beiname.

Nun machen wir bereits das Boot klar, für die Überfahrt nach Klaipeda. Das wird die längste Strecke unserer Reise sein. 120 nm an einem Stück- ich bin etwas nervös. Gleichzeitig nehmen wir vom ersten Land unserer Ostseerunde auch schon wieder Abschied. An dieser Stelle kann ich über Polen ein durchwegs positives Fazit ziehen. Ein Land, das modern ist und doch irgendwie urig wirkt. Die Menschen sind reserviert aber freundlich, die Küche deftig und gut. Was besonders in meinen Gedanken haften bleibt, sind die kilometerlangen Sandstrände. Wäre es hier 10 Grad wärmer, würde sich Polen vor Touristen wohl kaum mehr retten können…. Nun bleibt zu sagen: Litauen, wir kommen!