50°18’77N / 004°03’13 W
Die letzten Tage waren herrlich entspannt. Wir haben das charmante Küstenstädtchen Plymouth erkundet und natürlich das Highlight der Stadt mitgenommen: Eine Führung durch Englands älteste Gin-Destillerie! Ja, wir haben den original Plymouth Navy-Gin probiert und auch gleich ein Fläschchen mit stolzen 57 Volumenprozenten erstanden. Ursprünglich für das Militär gebraut, aber wer sagt, dass wir Zivilisten nicht auch eine ordentliche Dosis „Aufrechterhaltung der inneren Ruhe“ gebrauchen können? Der Gin überrascht mit einer sanften Orangennote und könnte unseren bisherigen Favoriten, den Harris Gin, allenfalls sogar vom Thron stossen – aber das müssen wir noch ausgiebig erforschen 😊.
Wir hatten ausserdem das Glück, in Plymouth zu sein, als die „Spectacular British Firework Championships“ stattfanden. An einem Abend konnten wir drei wirklich beeindruckende Feuerwerke bestaunen, denn es traten drei verschiedene Unternehmen im Wettbewerb gegeneinander an. Das Ganze dient dazu, herauszufinden, welche Firma das Neujahrsfeuerwerk in London ausrichten darf. Für uns ein klarer Gewinn!
Das Hin- und Herpendeln zwischen geschäftiger Stadt und ruhiger Bucht ist wirklich das Salz in der Suppe unserer Reise. Nach den aufregenden Tagen in Plymouth sind wir zurück zum River Yealm gesegelt – ein traumhafter Naturhafen in einer Flussmündung, so idyllisch, dass man fast schon Poesie schreiben möchte. Hier warten wir auf Freunde, mit denen wir Cornwall auf dem Landweg erkunden wollen. Unsere Rosalie liegt sicher und gut geschützt, sodass wir sie beruhigt für ein paar Tage alleine lassen können.
Auch unsere Weiterreise hat sich in den letzten Tagen geklärt: Remo wird sich ab dem 26.8. mit einem Bekannten, der auch Yachtmaster ist, über die Biskaya wagen. Das Zeitfenster ist knapp, denn die Begleitung hat nur bis zum 5. September Zeit. Wir hoffen auf günstige Winde, ansonsten geht's eben Richtung Frankreich. Ich werde mich auf dem Landweg durchschlagen und entweder in La Coruna, Spanien, oder in Frankreich wieder zu den beiden stossen. Um dem Risiko von Orca-Begegnungen zu entgehen, setzen wir auf ein Gerät namens „Wal Pal“, das Signale sendet, die den Orcas klarmachen sollen, dass sie hier nicht erwünscht sind. Eine deutsche Firma hat das ursprünglich für die Fischerei entwickelte Gerät auf „Orcasprache“ umgestellt. An der portugiesischen Küste planen wir ausserdem, innerhalb der 20-Meter-Wasserlinie zu bleiben – das Risiko scheint so vertretbar. Aber erst mal freuen wir uns auf eine Woche Ferien mit Freunden!
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Gabi (Sonntag, 18 August 2024 10:22)
Cornwall ist wirklich wunderschön! Ihr habt ja eine wunderbaren Törn!! Good Luck für die Biscaya . Lg aus Berlin ♥️